Reichweite mit der Ketteninventur optimieren
Bestandskorrekturen - bitte mit Ketteninventur.
„Viel war vorher schon klar, und wenn man mit Abstand schaut, ist alles logisch. Nach dem Workshop haben wir aber erst richtig innerlich verstanden, wie der Unterschied zwischen Buchbestand und physischem Bestand ist.
Vor allem, wenn man ganz oben SCM-ler hat, die nicht nur auf Euros, sondern auch die Reichweiten angeschaut haben.
Da wurde sehr schnell klar, dass die „kleinen Korrekturen“ die Reichweite im Buchbestand senken. Aber im physischen Bestand sind die zwei Tage ja geblieben, nur eben versteckt.
Und nach der Inventur kam das Material von Lieferanten einfach rein. Es war schon so lange bestellt, dass wir es kaum noch stornieren konnten.“
Trennung von Bedarf und Verbrauch.
Neben der Bestandsprüfung in EUR haben wir die Reichweitenbetrachtung nach Bedarfen und Verbräuchen getrennt. Das hilft uns heute schon bei schwankenden Verbräuchen gut.
Natürlich haben wir unsere gute alte Lorenz-Kurve erweitert. Das Modell ist nur auf den ersten Blick kompliziert, in der Praxis hilft das schon sehr gut.
Interessant war auch, wie die Schwankungstoleranz geändert wurde, wenn wir die Perioden angepasst haben.
Das war wirklich erhellend – so hell, dass leichte Rauchwölkchen aus meiner Frisur kamen 🙂 Spaß beiseite.
Es ist ein ziemlicher Unterschied, wenn man die Vorperiode als Monat oder in Woche definiert. Da springt so manches Material in der XYZ-Analyse in eine neue Kategorie.
Die Ketteninventur identifiziert Buchungsfehler. Neben allen Analysen und Verhandlungen, wer welchen Bestand führt, war die Ketteninventur die größte Änderung. Nicht nur personell macht sie mehr Aufwand.
Das ist wie ein Springbrunnen von neuen Themen für unsere KVP-Kollegen. Oder CI-Officers, wie sie sich jetzt neudeutsch schimpfen.
Denn die Ketteninventur findet wertstrombasiert Buchungsfehler in den Vorstufen, aber auch nachgelagert. Und das hat alles geändert.
Mit der vertieften Bestandsanalyse und der Ketteninventur sind wir nicht nur in der Logistik besser geworden.
Die Anlagenstillstände „wegen Materialmangel“ sind um fast 65% gesunken. Dafür war die Anstellung der beiden neuen Kolleginnen gut investiert.