Strategische Materialien effizient beschaffen
Beschaffungsrisiken mit der Kraljic-Matrix analysieren.
Um dieses Problem zu bewältigen, haben wir mit dem Beraterteam beschlossen, eine strategische Lieferantenbeziehung aufzubauen. Wir haben in Schulungen einige Portfolio-Analysen zur strategischen Einordung kennengelernt. Entschieden haben wir uns für eine Analyse, die materialbasiert ist. Das war dann die Kraljic-Matrix, mit der haben wir alles Weitere ausgewertet und klassifiziert. Einfach, aber wirkungsvoll.
Wir nutzen die Kraljic-Matrix jetzt zur Risikominimierung in der Supply Chain.
Zuerst haben wir sie nur für das Material genutzt, ähnlich wie die ABC-Analyse. Dann konnten wir sie schon übertragen.
Jetzt erkennen wir die Machtverhältnisse in Kunden-Lieferanten-Beziehungen sofort.
Wie wir durch regelmäßige Gespräche Lieferausfälle reduzierten.
Was war schwierig?
Der Einfluss auf unseren Gewinn, der „Profit-Impact“ ist nicht nur ein einzelnes Material. Es ist ja oft so, dass nur ein Teil der Stückliste fehlt und der ganze Auftrag steht. Wir können also nicht nur den Zuschlagssatz auf den Einkaufspreis nehmen.
Dann haben wir noch gelernt, dass auch die Vertragsstrafen und Verzugskosten zu bewerten sind. Eigentlich klar, wenn das jemand sagt. Das war eine ziemliche Arbeit, bis wir alles zusammen hatten. Aber auf einmal sah der „Profit-impact“ mal ganz anders aus.
Was wir verändert haben?
Zuerst habe ich den Kontakt zu unserem Hauptlieferanten intensiviert.
Das waren – ich war selbst verblüfft – nicht nur die mit Hauptumsatz. Natürlich bespricht man mit dem Lieferanten nicht jede Schraube. Deswegen war die erste Klassifizierung nach Material sehr hilfreich.
Die engere Zusammenarbeit haben wir durch regelmäßige Gespräche gelöst. Total simpel. Aber da werden die Forecasts für die strategischen Teile besprochen.
Und natürlich – SCM grüßt – auch notwendige Bestandspositionen. Sie senken die Durchlaufzeit und Produktwechsel besprechen wir damit natürlich auch früh genug. Gemeinsam suchen wir für die größeren Forecast-Änderungen nach Lösungen. Wir sprechen sehr offen über die Kosten und wodurch sie entstehen werden. Das gegenseitige Vertrauen zwischen uns ist gewachsen.
Die Lieferausfälle und Verzögerungen, zumindest bei strategischen Teilen, konnten wir deutlich senken.