Beschaffung - Stellhebelmaterialien richtig verhandeln

Mit Hebel-Material umgehen, aber wie?

„Ich bin Einkäuferin in einem mittelgroßen Einzelhandelsunternehmen. 

Also ganz normale Einkäuferin, für Teile, bei denen wir viel verhandeln müssen. 

Keine Strategin, normale Commodity. 

Leverage-Materialien beschäftigen mich derzeit ganz schön.

Diese Stellhebelmaterialien bieten uns einfach eine starke Verhandlungsposition gegenüber den Lieferanten. 

Und Sie eröffnen uns die Möglichkeit günstige Preise, Vertragsbedingungen und Konditionen auszuhandeln. Das steigert unseren Gewinnbeitrag – merklich.“

 

Und das funktioniert normalerweise ganz gut.

Bei den Hebel-Preisverhandlungen, da kann ich auch ziemlich aggressiv sein- und erfolgreich.

In den letzten Monaten habe ich jedoch festgestellt, dass Verhandlungen mit einigen Lieferanten für Elektromotoren nicht so günstig verlaufen sind. 

Nicht so, wie ich es erhofft hatte. Und das, obwohl wir im Einkauf eine gute Verhandlungsposition für Multiplikatoren haben. 

Hier scheinen die Lieferanten nicht so bereitwillig zu sein. 

Zugeständnisse machen sie kaum. Jedenfalls hatte ich mehr erwartet.

Aber ich bekomme die Mengen einfach nicht zusammen.

Wegen der Sache bin ich ziemlich verzweifelt. Ich verliere viel Arbeitszeit wegen der Elektromotoren.

Eigentlich nur wegen der Lieferanten. Die sind einfach intransparent und schwer zu vergleichen.

Das ist jedenfalls meine Wahrnehmung. Obwohl die Motoren bei uns klar als homogene Materialien klassifiziert wurden.

Meine Geduld ist jedenfalls am Ende. Sollen sich doch die von der Sonderbeschaffung damit abgeben. Meine Baustelle ist das sicher nicht.

Ohne die Vergleichbarkeit keine günstigen Preise, so einfach ist das. Wie soll ich Mengeneffekte konsolidieren und nutzen, wenn da nur Äpfel und Birnen im Korb sind?

Und jetzt stehe ich da. Mein 4%-Einsparungsziel für dieses Jahr? Werde ich so sicher nicht erreichen.

Vom Weihnachtsbonus will ich gar nicht sprechen.