Beschaffung - Versorgungsrisiken bei Engpassmaterialien minimieren

Der Flaschenhals ist das Problem.

„Ich bin Einkaufsleiterin in einem produzierenden Unternehmen. Hier stehe ich vor einem Rätsel. Einige Materialien aus Standard-Warengruppen bereiten mir Sorgen.“ 

„Die von ganz oben sind da an mich herangetreten.“ 

„Habe deshalb zunehmend schlaflose Nächte.“

„Weshalb?“

 

Da sind einige Warengruppen die schlechter geliefert werden.

Vor allem aber Lüfter. Die hatten wir für Preisverhandlungen bisher überhaupt nicht im Blick.

Haltebleche, Wendeln, Normplatinen, Lüfter – alles Teile in eigenen Warengruppen, bei denen der Preis kaum noch gesenkt werden kann.

Deswegen laufen die auch maximal in den Jahrespreisverhandlungen. Aber da kommt auch bei hohem Volumen kein Potenzial raus. Wenn überhaupt, dann vierstellig.

Weil kaum Potenzial in den Verhandlungen besteht, haben wir vor Jahren schon alle Lüfter bei ihm gebündelt.

Ja, wir wissen, Lüfter sind wichtig für unsere Produktion. Ist immerhin auf jeder zweiten Baugruppe montiert.

Wenn die auf einmal zu spät kommen, dann steht die Fertigung. Und klar, dann haben wir auch ein hohes Versorgungsrisiko.

Das ist in den letzten Wochen häufiger passiert. Wir hatten vermehrt Lieferengpässe bei unseren kritischen 12V-Lüftern. Unser Lieferant hatte schon Probleme bei der Beschaffung seiner Zukaufteile. 

Das führt natürlich zu unvorhersehbaren Lieferverzögerungen.

Erst hat er die Aufträge bestätigt und nun kommt kein Material.

Er kann nicht liefern – und wir nicht produzieren.

Wie gesagt, das Material ist für die Produktion unserer Kernprodukte unerlässlich. Somit wirkt sich der Engpass direkt auf unsere gesamte Lieferkette aus.